MSc Linus Dietziker
  Eidg. anerkannter Psychotherapeut
  Fachpsychologe für Psychotherapie FSP
 
 
 
 
 
 
  Lichttherapie
 
 
 
 
 
 
 
  Eine Störung des Hirnstoffwechsels im Bereich der Botenstoffe (Neurotransmitter) 
  Serotonin, Melatonin, Noradrenalin und Dopamin ist an diversen psychischen 
  Krankheitsbildern beteiligt. Auf die Ausschüttung dieser Hirnbotenstoffe hat 
  natürliches Sonnenlicht eine positive Wirkung. Deswegen hat die Lichttherapie, 
  welche das Sonnenlicht imitiert, ein breites Anwendungsspektrum erlangt.
    
 
 
 
  Sie haben bei mir die Möglichkeit, als 
  Begleittherapie zur Psychotherapie 
  oder Medikation, in gewissen Fällen 
  auch als ausschliessliche therapeuti-
  sche Anwendung, eine Therapie mit 
  hellem Licht zu machen (10'000 Lux-
  Lampe). Dem Einsatz der Lichtthera-
  pie geht ein vorbereitendes Gespräch 
  voran, in welchem die diagnostische 
  Indikation für die Therapie geklärt wird. 
  Die Behandlung erfolgt anschliessend 
  während 2-3 Wochen 5-mal pro Wo-
  che, danach 2-3 Wochen 3-mal pro 
  Woche, im Anschluss daran je nach 
  Bedarf, falls die Symptome wieder 
  auftreten. Der Betroffene sitzt dabei 
  jeweils für 20-30 Minuten im Abstand 
  von 50cm vor der Therapielampe. 
  Während der Anwendung sollten die 
  Augen geöffnet sein. Der Anwender 
  kann sich dabei beschäftigen, z.B. 
  etwas lesen und sollte alle 1-2 Minuten 
  für einige Sekunden direkt ins helle 
  Licht schauen.
 
 
 
  Der Einfluss des Tageslichtes auf Depressionen aller Art ist wissenschaftlich erwiesen. Dies erklärt das saisonale Stimmungstief vieler 
  Menschen während der Wintermonate. Der Mangel an natürlichem Tageslicht bringt den Hormonhaushalt durcheinander. Die Produk-
  tion gewisser körpereigener Neurotransmitter im Gehirn hängt direkt mit der Aufnahme von Tageslicht über die Augen zusammen. So 
  regt helles Licht die Bildung des "Glückshormons" Serotonin an und stoppt die Ausschüttung des "Dunkelhormons" Melatonin. 
  Während der dunklen Jahreszeit bildet das Gehirn mehr Melatonin, welches ein erhöhtes Schlafbedürfnis auslöst. Gleichzeitig kommt 
  es durch den Lichtmangel zu einer niedrigeren Produktion von Serotonin, das sonst für eine gehobenere Stimmung sorgt. Menschen, 
  die auf diesen veränderten Hormonstoffwechsel sensibel reagieren, fühlen sich müde, energielos und niedergeschlagen. Die saiso-
  nal bedingte Depression in der dunkleren Jahreszeit lässt sich durch eine Lichttherapie günstig beeinflussen.  
  Für die Lichttherapie ist das natürliche Sonnenlicht oder das dem Sonnenlicht nachempfundene helle Licht einer Lampe am besten 
  geeignet. Mindestens 2'500 Lux sind nötig, damit das Licht seine physiologische Wirkung erzielen kann. So viel nimmt man auf, wenn 
  man an einem Frühlingstag aus dem Fenster sieht. Ein Sommertag bei uns bietet 10'000 Lux. Die Innenbeleuchtung bietet dagegen 
  nur etwa 300 bis 800 Lux.
 
 
 
  Für die Lichttherapie werden Lampen eingesetzt, welche jenen Bereich abdecken, der für das menschliche Auge sichtbar ist. 
  Angewendet wird dieser Bereich des Lichtes insbesondere bei folgenden Erkrankungen:
  •
  
  Alle Formen depressiver Erkrankungen 
  •
  
  Saisonal abhängige Depressionen (SAD), die so genannte Winterdepression 
  •
  
  Verschiedene Arten von Schlafstörungen 
  •
  
  Prämenstruelles Syndrom (PMS), die „Tage vor den Tagen"
  •
  
  Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS/ADHS)
  •
  
  Depression während der Schwangerschaft
  Das helle, weisse Licht wird weiterhin bei nachfolgenden Krankheitsbildern eingesetzt:
  •
  
  Bulimie 
  •
  
  Zwangsstörungen 
  •
  
  Alkoholentzugs-Syndrom  
  •
  
  Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) 
  •
  
  Schizophrene Erkrankungen mit depressiver Komponente 
  •
  
  Kopfschmerzen (ca. 50% der Depressiven klagen über Kopfschmerzen und etwa 25% der Kopfschmerzpatienten 
  sind depressiv)